Ende 1941 wird das Konzentrationslager Auschwitz im besetzten Polen um einen zweiten Ort erweitert: Birkenau. Ab Mitte 1942 verschleppen die Nazis Jüdinnen und Juden aus ganz Europa in dieses Lager, um sie zu ermorden.
Das erste Lager von Auschwitz wurde im Mai 1940 als Gefängnis für politische Gefangene und Kriegsgefangene errichtet. Bei den Kriegsgefangenen handelte es sich vor allem um Polen und Sowjets. Da der Platz für die wachsende Zahl der Gefangenen nicht ausreicht, wird 1942 wenige Kilometer weiter das Lager Birkenau gebaut.
Auschwitz-Birkenau ist ein weiträumiges, 175 Hektar großes Gelände. Es hat Hunderte Baracken, in denen jeweils mehrere hundert Menschen untergebracht sind.
Das Lager hat den Zweck, Menschen umzubringen. Nach der Ankunft werden sie ermordet, es sei denn, die Nazis können sie als Zwangsarbeiter gebrauchen. Die hygienischen Umstände sind sehr schlecht, und es gibt zu wenig und schlechtes Essen. Gefangene sterben vor Entkräftung und durch Krankheiten.
Das Lager hat vier große Gaskammern, in denen die Gefangenen mit dem Gift Zyklon B ermordet werden.
Mehr als 57.000 Jüdinnen und Juden aus den Niederlanden werden in Auschwitz ermordet. Nur 970 jüdische Niederländer*innen überleben das Lager.
Insgesamt wurden in Auschwitz und seinen Nebenlagern mehr als 1 Million Menschen ermordet: circa 1 Million Juden, 70.000 Polen und 21.000 Roma und Sinti. Fast alle 15.000 sowjetischen Kriegsgefangenen in diesem Lager starben. Außerdem kamen Tausende politische Häftlinge und Widerstandskämpfer aus mehreren Ländern Europas um.