Nazi-Deutschland besetzt Polen
Im annektierten und besetzten Polen richten die Nazis Ghettos ein. Schon 1939 beginnen sie mit der Deportation von Juden in das Gebiet um Lublin. Zuerst sind es Menschen aus Wien, später auch aus anderen Orten.
1940 werden Roma und Sinti aus Sammellagern in Deutschland in Ghettos im besetzten Polen deportiert.
Nach dem Sieg über Frankreich werden Juden aus Südwestdeutschland in ein Internierungslager im Nachbarland gebracht.
© Anne Frank StichtingEinsatzgruppen
Als Teil des Unternehmens Barbarossa schicken die Nazis Mordkommandos, sogenannte Einsatzgruppen, in die eroberten Gebiete der Sowjetunion. Die Einsatzgruppen ermorden in großer Zahl jüdische Männer, Frauen und Kinder. Manchmal sammeln sie die Menschen vorher in Ghettos oder Lagern.
Im gleichen Zeitraum werden Juden in Kroatien und Serbien verfolgt. Das berüchtigtste Lager auf dem Balkan ist das KZ Jasenovac.
© Anne Frank StichtingAktion Reinhardt
Um den Völkermord an den polnischen Juden begehen zu können, beginnen die Nazis damit, in speziellen Lagern Gas zu verwenden. Das erste dieser Art Lager ist Chelmno. Die Vernichtungslager Belzec, Sobibor und Treblinka sind im Frühjahr 1942 fertig.
Aus ganz Deutschland werden ab Ende 1941 Jüdinnen und Juden in die Sammellager und Ghettos in der eroberten Sowjetunion deportiert. Hier werden sie ermordet oder müssen Zwangsarbeit leisten.
© Anne Frank StichtingAuschwitz-Birkenau
Im Frühjahr 1942 wird das große Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau in Betrieb genommen. Juden, Roma und Sinti werden aus allen besetzten Gebieten Europas in dieses Lager und auch in andere Vernichtungslager gebracht.
Als die Rote Armee von Osten her immer näher rückt, reißen die Nazis die Vernichtungslager ab. Gefangene, die sie nicht ermorden, bringen sie in weiter westlich gelegene Lager in Nazi-Deutschland.
© Anne Frank StichtingDie Schoah
Die Zahlen der ermordeten Juden in Europa.
© Anne Frank Stichting