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Sowjetische Kriegsgefangene im Lager Bergen-Belsen

Mai-Juni 1940 Bergen-Belsen

Im Sommer 1941 bauen die Deutschen das bereits bestehende Kriegsgefangenenlager für französische und belgische Soldaten in Bergen-Belsen um. Sie wollen Platz schaffen für gefangen genommene sowjetische Soldaten, da Deutschland am 22. Juni die Sowjetunion angreift. In der Nähe werden noch zwei weitere Kriegsgefangenenlager errichtet.

Im Herbst sind bereits mehr als 20.000 Gefangene im Lager. Sie werden ihrem Schicksal überlassen. Es gibt weder genug Baracken noch genug Nahrungsmittel. Viele Menschen müssen im Freien schlafen, in selbst gegrabenen Erdhöhlen. Innerhalb eines Jahres sterben mehr als 14.000 sowjetische Soldaten aufgrund der schlechten Umstände.

Mehr als einer von zwei sowjetischen Soldaten stirbt in deutscher Kriegsgefangenschaft. Insgesamt kommen 3,3 Millionen sowjetische Kriegsgefangene um.

Im Sommer 1943 übernimmt die SS einen Teil des Lagers. Es wird ein „Austauschlager“: ein Lager für gefangene Jüdinnen und Juden, die gegen Deutsche ausgetauscht werden können, die im Ausland gefangen gehalten werden. Ein kleiner Teil von ihnen kommt tatsächlich auf diese Weise frei.