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Armut und Hunger in Wien: Miep Gies kommt in die Niederlande

1. Dezember 1920 Wien

Im Dezember 1920 kommt Miep Gies in die Niederlande. Sie heißt ursprünglich Hermine Santrouschitz und stammt aus Wien, der Hauptstadt Österreichs. Sie ist 11 Jahre alt, als ihre Eltern sie in die Niederlande schicken, damit sie sich von Tuberkulose und Unterernährung erholt. Eine Pflegefamilie in Leiden nimmt sie auf. Hier fühlt sie sich wie zu Hause, und mit Erlaubnis ihrer biologischen Eltern bleibt sie in den Niederlanden.

Der Staat Österreich ist entstanden, nachdem das Kaiserreich Österreich-Ungarn am Ende des Ersten Weltkriegs zerfiel. Es kostete viel Mühe, das Land wieder aufzubauen. In der Hauptstadt Wien herrscht Hungersnot. Für die kranken und durch Hunger geschwächten Kinder wird in Großbritannien, Frankreich, der Schweiz und den Niederlanden ein Verschickungsprogramm organisiert. Amerikanische Hilfsorganisationen unterstützen die Kinder, die im Land bleiben.