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Operation Market Garden

September 1944 Arnheim, Niederlanden

Nach der Befreiung Frankreichs und Belgiens im August und September 1944 wollen die Alliierten nach Deutschland vorstoßen. Doch die deutsche Verteidigungslinie an der Grenze zu Belgien ist zu stark. Der britische General Montgomery will sie deshalb über die Niederlande umgehen.

Montgomery hat einen kühnen Plan: Operation Market Garden. Er will wichtige Brücken im Osten der Niederlande erobern, damit die Armeen der Alliierten über die Flüsse hinweg nach Deutschland vorrücken können. Außerdem kann die deutsche Wehrmacht in den westlichen Niederlanden auf diese Weise eingekreist werden. Die Brücken sollen dann von Fallschirmspringern und Luftlandetruppen eingenommen werden. Panzer rücken unterdessen zur Verstärkung über Land vor. Damit Montgomerys Plan gelingt, ist es wichtig, dass die Truppen der Alliierten schneller in Arnhem sind als die deutschen Verstärkungen. Der östlichste Punkt des Unternehmens ist Arnhem, wo sich die letzten strategisch wichtigen Brücken befinden.

Am 17. September und an den Tagen darauf landen Tausende britische, irische, amerikanische und polnische Soldaten mit Fallschirmen oder Lastenseglern in der Nähe von Eindhoven, Nijmegen und Arnhem, um die Brücken einzunehmen. An manchen Orten haben sie Erfolg, doch bei Arnhem scheitert der Plan. Die Einheiten können sich nicht gut miteinander verständigen, die Bevorratung ist schwierig und die deutsche Armee bietet schon bald großen Widerstand. Viele Soldaten fallen oder geraten in Gefangenschaft. Ein kleiner Teil wird gerettet.

Die Operation Market Garden misslingt. Arnhem war „a bridge too far“ (eine Brücke zu weit). Die Armee gelangt bis Nijmegen, 25 Kilometer weiter südlich. In den Wochen darauf werden andere Teile der südlichen Niederlande befreit. Danach bleibt es still an der Front bis zum Frühjahr 1945.