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Anne Frank Haus engagiert sich für Toleranz am UNESCO International Day for Tolerance

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16. November 2021 — Das Anne Frank Haus lanciert heute, am UNESCO International Day for Tolerance, die App The Bookcase for Tolerance. Die App erzählt die Geschichte von Anne Frank und von vier jungen Erwachsenen, die in unserer Zeit mit Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung in der niederländischen Gesellschaft konfrontiert sind.

In den letzten Jahren werden immer mehr Fälle von Diskriminierung und antisemitischen Vorfällen gemeldet. Unter dem Motto #DontHateEducate möchte das Anne Frank Haus Intoleranz und Diskriminierung mit Hilfe persönlicher Geschichten entgegentreten.

Augmented Reality

Die App The Bookcase for Tolerance bietet in Augmented Reality einen Einblick in die Zimmer von Anne Frank und von Dalit, Mees, Kuei und Majd. Dalit ist im Alltag mit Antisemitismus konfrontiert. Mees wird als Transgender nicht immer als der akzeptiert, der er ist. Kuei wird als Schwarze Frau wegen ihrer Hautfarbe diskriminiert. Und Majd stößt als Geflüchteter in den Niederlanden auf Vorurteile. Die vier nehmen dich mit in ihre Welt und erzählen von ihrem Leben, ihren Herausforderungen und ihrem Blick auf die Zukunft. An dem Projekt beteiligt war auch der kanadische Schauspieler Elliot Page, der sich als Transgender häufiger für mehr Akzeptanz und Toleranz ausspricht. Er hat das Voice-Over des Teasers aufgenommen.

‘‚Lasst mich ich selbst sein‘, schreibt Anne Frank am 11. April 1944 in ihr Tagebuch. Am selben Tag schreibt sie auch: ‚Einmal wird dieser schreckliche Krieg doch enden, einmal werden wir doch wieder Menschen und nicht nur Juden sein!‘ Der Bücherschrank, der den Eingang zum Hinterhaus verbirgt, das Anne Frank gut zwei Jahre lang als Versteck diente, erinnert uns daran, wohin Vorurteile und Diskriminierung führen können. Noch immer sind viele junge Menschen davon betroffen. The Bookcase for Tolerance erzählt ihre Geschichte. Mit der Fokussierung auf die Kraft persönlicher Erfahrungsberichte möchten wir Intoleranz und Diskriminierung thematisieren und entgegentreten.’

Zunehmende Intoleranz

Das Anne Frank Haus rückt Annes Lebensgeschichte weltweit in den Blickpunkt und möchte zugleich zum Nachdenken anregen über die Gefahren von Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung und über die Bedeutung von Freiheit, gleichen Rechten und Demokratie. Auch im Jahr 2021 ist das noch immer dringend erforderlich. So registrierte die Polizei im Jahr 2020 etwa 12 Prozent mehr Diskriminierungs-Vorfälle in den Niederlanden im Vergleich zum Vorjahr, wie aus dem Bericht Discriminatiecijfers in 2020 hervorgeht.

Geschichten von heute im Hinterhaus

Dalit, Majd, Kuei und Mees trafen sich zum ersten Mal in Anne Franks Zimmer, wo sie zusammen ihre jeweiligen Aufnahmen und Anne Franks Geschichte betrachteten. Ein ganz besonderes Treffen, bei dem sie Erfahrungen über Intoleranz und die Bedeutung von Akzeptanz in der Gesellschaft austauschten. Kuei sagt darüber: „Akzeptanz ist überaus notwendig. Man kann noch so sehr versuchen, es von sich wegzuschieben, letztlich will sich doch jeder Mensch akzeptiert und willkommen fühlen.“ Mees ergänzt: „Der beste Weg, andere dazu zu bringen, dass sie dich akzeptieren, ist, ihnen zu zeigen, wer du bist. Zu zeigen: Das bin ich und ich bin auch einfach ein guter Mensch. So wie du.“

The Bookcase for Tolerance - Trailer

The Bookcase for Tolerance

Anne Franks Zimmer ist mit der App zum ersten Mal in Augmented Reality zu sehen. Die Geschichten und Videos sind vollständig auf Englisch, damit die App für Menschen auf der ganzen Welt zugänglich ist. The Bookcase for Tolerance ist ab heute für iOS im App Store und für Android im Google Play Store verfügbar.

Die Videos sind auch auf unserem YouTube-Kanal zu sehen

Partner

Die App und die Kampagne wurden ehrenamtlich konzipiert und entwickelt von Innocean Berlin, Media Monks, Massive Music, Hagens PR& Strategy, Johan Kramer, Ted Alkemade, Yvette de Witt und Sven Shrader. Wir danken Dalit, Mees, Kuei und Majd.